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Verborgenes Kinderzimmer in einer U-Bahn Station

Im Jahr 2012 wurde in einem unterirdischen Raum an einer Station der Linie U3 ein komplettes Kinderzimmer eingerichtet. Das voll ausgestattete Zimmer wurde anschließend verschlossen und nicht wieder aufgesucht. Es bleibt unklar, ob der Raum bis heute nicht gefunden wurde oder ob Informationen über seine Existenz vor der Öffentlichkeit zurückgehalten werden.

Die künstlerische Intervention soll in Zeiten wachsender sozialer Ungleichheit Fragen nach prekärer Nutzung von Räumen stellen. Das Video lässt offen inwiefern es sich um eine vorgefundene Situation handelt, dieser Raum also tatsächlich von Menschen genutzt wird oder diese Szenerie künstlich hergestellt wurde.

Die „Verschiebung“ von einem Kinderzimmer unter die Erde in einen leerstehenden Raum der Wiener Linien soll die Grenzen zwischen privatem und öffentlichem Raum verwischen. Dabei hebt das Projekt die besondere ästhetische Qualität halb-öffentlicher Räume hervor. Die unterirdische Wohnsituation versucht das Phänomen der sogenannten „mole people“ in New York City aufzugreifen – jenen Obdachlosen, die dort in Tunneln und Kanälen unter der Erde leben. Auch in Wien gab es um 1900 eine Vielzahl von obdachlosen Menschen, die unterirdisch Zuflucht suchten.

Die Arbeit kann dabei gleichermaßen als Verweis auf Vergangenes, wie auch als mögliches Zukunftsszenario verstanden werden. Zudem nimmt das Projekt auf die tragischen Entdeckungen von unterirdischen Zwangsbehausungen Bezug, die in den vergangenen Jahren in Österreich gemacht wurden.


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