Die eingestürzten Reste des ehemals herrschaftliche Anwesens finden sich in der Nähe von Neu-Anspach am Südrand des Naturschutzgebietes Weihersgrund. Vom Waldparkplatz: Hegewiese 2C, 61389 Schmitten sind es ca. 1,8 Kilometer Fußweg. Die genaue Location befindet sich hier:
Geschichte der Alten Opel Jagdvilla
Um 2010 ist das Hauptgebäude leider eingegstürzt und es steht nur noch der Turm und die Kellerräume. Aus diesem Grund ist das Gelände auch eingezäunt, da die Stadt ihrer Sicherungspflicht nachkommen muss. Das die Anlage überhaupt noch als Ruine existiert ist dem Fakt geschuldet, dass sich Besitzer und Kommune uneins über das weitere Vorgehen sind. Das Gebäude liegt in einem Naturschutzgebiet und genießt keinen Bestandsschutz. Eine Nutzung als Tagungsstätte oder Restaurant ist im Naturschutzgebiet aber nicht genehmigungsfähig.
Von Der Fotograf ist nicht genannt. Ein schwer enzifferbares Kürzel „MR“ (oder so ähnlich) deutet auf den Fotografen hin, konnte aber nicht zugeordnet werden. – Das Bild stammt aus dem Bildband mit dem Titel Ausgeführte Bauten, den Alfred Engelhard 1916 veröffentlichte., PD-alt-1923, Link
1912 baute Fritz Opel das Anwesen. Es verfügte in dieser abgelegene Region bereits über neuen Technologien wie Stromerzeuger und Tankanlage und galt damit als „Hightech Gebäude“. Das Park ähnliche Ensemble verfügt über einen noch sichtbaren Schwimmteich, mehrere (mittlerweile hochgewachsene) ausländische Nadelgehölze inklusive Mammutbaum und einen imposanten, natürlichen Felsen inklusive Schutzgatter. Nach dem zweiten Weltkrieg nutzten US-Militärs das Gebäude. Zeitweise verhörten die Amerikaner hier ehemalige Nazi-Agenten der Aufklärungseinheit „Fremde Heere Ost“ und das Gebäude diente als Unterkunft.
Von Der Fotograf ist nicht genannt. Ein schwer enzifferbares Kürzel „MR“ (oder so ähnlich) deutet auf den Fotografen hin, konnte aber nicht zugeordnet werden. – Das Bild stammt aus dem Bildband mit dem Titel Ausgeführte Bauten, den Alfred Engelhard 1916 veröffentlichte., PD-alt-1923, Link
Später lebte auch die Fliegerin Hanna Reitsch in einem Nebengebäude. Dieses ist ebenfalls noch vor Ort sichtbar und in besserem Zustand als die Villa. In den Siebziger Jahren ging es mit der Anlage bergab und nach Plünderungen wurde sie Opfer von zunehmendem Vandalismus, der bis jetzt anhält, wie auf den Fotos zu sehen ist.
Bilder der Opel Jagdvilla von 2016
Was noch zu sehen ist
Bis auf den Turm ist das Gebäude leider schon eingestürzt. Im etwas gruseligen Keller finden sich Reste der Heizung und Warmwasseraufbereitung. Diese war für die damalige Zeit und die abgelegene Location bereits auf einem sehr modernen Stand. Die Zufahrt des Anwesens endete Früher in der Garage wo auch ein Werkstatt-Graben vorhanden ist um Fahrzeuge reparieren zu können.
Das ganze Areal ist mit teilweise exotischen Nadelbäumen bepflanzt. Heute haben diese eine stattliche Höhe erreicht. Ein imposante Felsen wurde oben mit einem Laufgitter gesichert, welches teilweise noch vorhanden ist. So konnte man auf einem angelegten Weg vom Haus aus auf den Felsen spazieren. Etwas versteckt unter den Bäumen finden sich auf die Reste des alten Swimmingpools. Ein kleiner, natürlicher Bachlauf speist den Pool mit frischem Wasser. Vermutlich war das Becken einmal tiefer, mittlerweile ist natürlich einiges an Sand und Schlamm drin.
Die Villa ist leider stark verfallen und beschädigt. Das Ensemble und die Fragmente der alten Parkanlage sind dennoch sehr spannend anzusehen. Eine Revitalisierung des Ortes würde sicher eine Top-Location abgeben.
Alte Aufnahme eines Innenraumes:
Von Der Fotograf ist nicht genannt. Ein schwer enzifferbares Kürzel „MR“ (oder so ähnlich) deutet auf den Fotografen hin, konnte aber nicht zugeordnet werden. – Das Bild stammt aus dem Bildband mit dem Titel Ausgeführte Bauten, den Alfred Engelhard 1916 veröffentlichte., PD-alt-1923, Link
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