Hier präsentiere ich euch meine Top 10 Ziele in Namibia. Ich habe 2011 und 2017 je 2 Wochen im Norden und im Süden verbracht und kann das Land nur wärmstens als Reiseziel empfehlen!
Windhoek – Hauptstadt
Der Flug ab Frankfurt am Main dauert etwa 10,5 Stunden. An Board konnte ich zum ersten Mal ein kühles Windthuk Lager probieren. Der Flughafen Hosea Kutako liegt etwa 50 Kilometer von Windthuk entfernt. Windthuk ist meistens Start- und Zielpunkt einer Namibiareise. Die größte Stadt bietet einige spannende Aktivitäten. Zu den Highlights gehört ein Besuch im National Museum of Namibia. Das imposante Gebäude bietet einen guten Rundumblick auf die Stadt, erinnert aber auch stark an kommunistische Architektur. Gleich nebenan kann man die Christuskirche und das Reiterdenkmal besuchen. In Windthuk gibt es sogar ein großes Einkaufszentrum, die Maerua Mall. Wer also bei Ankunft oder vor dem Rückflug shoppen möchte ist hier richtig. Es gibt geführte Touren durch die „Townships“, ein sehr interessantes Erlebnis. Auf der Karte ansehen
Canyon Village, Gondwana
Eigentlich keine Sehenswürdigkeit im eigentlichen Sinne aber meine Lieblings-Lodge auf meiner zweiten Namibia Reise. Die Lodge liegt in der nähe des Fishriver-Canyons und bietet die Möglichkeit zu grandiosen Wanderungen in einer absolut genialen Landschaftskulisse. Gleichzeitig ist der Komfort top und es gibt sehr gutes Essen. Das Bild habe ich von einem der großen „Steinhaufen“ gemacht, die hier aussehen, als hätten Riesen sie hier und da hingestreut. Auf der Karte ansehen.
Waterberg National Park
Von Harald Süpfle – photo taken by Harald Süpfle, CC BY-SA 2.5, Link
Der Waterberg ist ein riesiger Plateuberg und bietet am Fuße Unterkünfte mit guter Verpflegung. Neben sehr schönen Wanderungen, die auch etwas anstrengender ausfallen können, gibt es hier einen alten deutschen Friedhof. Es ist einerseits spannend mehr über die Geschichte zu erfahren und die alten Spuren der Kolonialzeit zu entdecken. Dabei wird man aber auch mit den Verbrechen an der Urbevölkerung konfrontiert, was mich bei unserem Besuch sehr traurig und nachdenklich gemacht hatte. Auf der Karte ansehen.
Skelettküste und Cape Cross
Die Skelettküste beginnt nördlich von Swakopmund. Der Name ist Programm, da es sich um eine sehr trockene Wüstenregion handelt. Durch gefährliche Meeresströmungen strandeten in der Vergangenheit viele Schiffe und auch heute kann man das ein oder andere Schiffswrack sehen. Die armen Matrosen der frühen Segelschiffe waren zunächst froh das Festland erreicht zu haben, doch mussten dann erbärmlich in der Namibwüste verhungern und verdursten. Dennoch gibt es einige Tiere. Leicht zu beobachten sind Robbenkolonien und manchmal der ein oder andere Schakal, der es auf lebende und tote Robbenbabies abgesehen hat. Der Fischreichtum ist bei Hochseeanglern beliebt und entlang der Straße gibt es einige „Anglercamps“. In der einzigen „größeren“ Siedlung Henties Bay (ca. 5000 Einwohner) hat sich rund um den Fischfang ein kleiner Touristenort mit Campingplatz und Wüstengolfplatz entwickelt. Auf der Karte ansehen.
Lüderitz und Geisterstadt
Lüderitz ist hauptsächlich wegen seiner ehemaligen Minen „Geisterstadt“ Kolmanskop bekannt. Hier finden sich überall noch Spuren aus der Kolonialzeit. In Lüderitz selbst gibt es mehrere sehenswerte Gebäude, darunter das Goerke Haus und die Felsenkirche. In der Ortsmitte am Bahnhof ist dazu noch ein alter Zug gestrandet, denn die Gleisverbindung ins Landesinnere ist schon lange nicht mehr in Betrieb. Sehr empfehlenswert und mein Hightlight ist die Fahrt mit dem Auto zum „Diaz Point“ eine Halbinsel in der Nähe. Hier kann man auf einen tollen Aussichtsfelsen gehen und der teilweise brutalen Brandung zusehen.
Walvis Bay und Swakopmund
Swakopmund liegt am Atlantik und in der Wüste Namib. Die Stadt ist eine für Afrika sehr reiche Stadt mit Badesstränden und teilweise luxuriösen Urlaubsvillen. Auf mich wirkte die Stadt etwas amerikanisch. Hier findet man ein Geschichtsmuseum, eine schöne Uferpromenade mit Cafés, gute Restaurants und die historische Altstadt mit alten Häusern aus der Kolonialzeit. Eine halbe Autostunde entfernt, liegt der Handelshafen Walfisbay (Walfischbucht). Es gibt dort einen größeren Fracht- und Fischereihafen. Die Stadt zählt etwa 60.000 Einwohner und ist eine der am dicht besiedelsten Städte in Namibia. Eine große Landzunge schützt das Hafengebiet vor dem offenen Atlantik. Uns wurde erzählt, dass diese Landzunge sehr schnell wächst, da sich viel Sediment zu Sandbänken ablagert. „Schuld“ daran ist der weiter südlich im Sperrgebiet stattfindende Diamantbergbau. Walfischbucht selbst ist eher eine unspektakuläre, industriell geprägte Hafenstadt. Es werden aber Boots- und Quadtouren in die Lagune und die umliegenden Dünen angeboten. In der Lagune leben größere Seelöwen Populationen und es werden Austern für den Weltmarkt gezüchtet, die hier zwar nicht heimisch sind aber sehr gut gedeihen. In Walvis Bay empfehle ich eine Katamaranfahrt zu Austernzucht und Seelöwen.
Etosha Nationalpark
Die Etosha Salzpfanne hat in Namibia vermutlich das höchste Touristenaufkommen und ist entsprechend ausgebaut, fast schon etwas überlaufen. Unser erster Anlaufpunkt war das Okaukuejo Bushcamp. Ein ziemlich großer Campingplatz mit Hotelanlage und Bungalows, Pool und Restaurant. In der Dämmerung finden sich hier viele Tiere zum Trinken an den großen Wasserlöchern ein und man kann sie beobachten. Sogar Nashörner können gesichtet werden. Das ist eher ein bisschen wie im Zoo, auch wenn die Tiere natürlich freiwillig kommen und nicht eingesperrt sind. Jedenfalls kann man hier als fauler Afrikatourist Wildbeobachtungen, sozusagen aus dem Liegestuhl machen. Einerseits beeindrucken und bequem, aber auch etwas fragwürdig.
Sossusvlei – Die größten Dünen
Die Dünen hier gehören zu den größten der Welt und werden häufig als Wahrzeichen Namibias in Reiseprospekten verwendet. Es gibt verschiedene Touren und Wanderungen, allerdings sollte man die Hitze nicht unterschätzen. Es dauert eine Weile bis man mit dem Auto vom Parkeingang bis in die Nähe der größten Dünen gekommen ist. Entweder braucht man hier ein Allradfahrzeug oder man kann einen Shuttleservice zum Ausgangsort nutzen. Auf den Dünen zu wandern ist gerade bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang ein total klasse Erlebnis.
Fishrivercanyon
Wer mal am Grand Canyon in Amerika war, der kennt den Effekt: Man steht am Rand und denkt nur „WOW“. Nun der Fishriver Canyon ist ebenso spektakulär und bietet natürlich grandiose Aussichtspunkte. Wer will kann auch mehrtägige Wanderungen innerhalb des Canyons unternehmen, diese sind aber nur mit Führer möglich.
Palmwag im Damaraland
Die Palmwaglodge liegt wunderschön gelegen an einem Bachlauf in hügeliger Landschaft. Wie es im Namen zum Ausdruck kommt wachsen hier viele große Palmen, die laut Auskunft unseres Guides eigentlich nicht heimisch sind. Die Farben, das Licht und die Weite ohne störende Gebäude oder Infrastruktur ist der absolute Oberhammer! Mehr Eindrücke könnt ihr auf meinem Post zur Palmwag Lodge im Damaraland lesen.
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