Früher hat ein Handyakku noch eine Woche gehalten. Heute ist deutlich früher Aufladen angesagt und außerdem will man ja auch noch Musik haben oder die elektrische Kühlbox und Camping-Laterne betreiben.
Festival Anreise ohne Auto
Wer mit der Bahn oder dem Bus anreist, für den entfallen aus Platz- und Gewichtsgründen die meisten Möglichkeiten. In der Regel möchte man sich dann aber auch nicht mit sowas rumschlagen bzw. hat Freunde, die das Camp bereits vorbereitet haben. Für den persönlichen Bedarf (Tablet, Handy laden) reicht eine Akku-Powerbank oder ein Handy-Solar-Ladegerät. Letzteres ist zwar cool und umweltfreundlich, funktioniert aber natürlich nur bei gutem Wetter effektiv. Eine Powerbank ist im Prinzip nur ein großer Zusatzakku an dem Ihr eure Kleingeräte über USB aufladen könnt. Je nach Größe reicht so eine Powerbank für mehrere Ladungen eures Handys und bietet einen guten Kompromiss für Unterwegs. Vor dem Kauf empfehle ich euch unseren Artikel: Worauf du beim Kauf einer Powerbank achten solltest!
Festival Anreise mit dem Auto
Wenn du das Auto mit auf dem Zeltplatz hast, dann ist der Generator praktisch schon dabei, denn du kannst deine Geräte einfach am 12V-Anschluss oder entsprechenden USB-Ports im Auto laden. Bei manchen Autos muss man dafür die Zündung anmachen. Manche Autos haben sogar zusätzliche USB-Ports oder Steckdosen im Kofferraum. Für kleinere Geräte kann man mit einem 12V auf 230V Spannungswandler sogar eine normale Steckdose über die Autobatterie bereitstellen. Damit man am Ende des Festivals wieder wegkommt und nicht mit leerer Batterie liegen bleibt, sollte man darauf achten die Autobatterie nicht zu stark zu entladen, sonst springt später das Auto nicht mehr an. In diesem Fall ist ein Überbrückungskabel bzw. Starthilfekabel sinnvoll, um sich von einem Nachbarn Starthilfe geben zu lassen. Wenn Ihr nur euer Tablet oder Handy ladet, dann braucht ihr euch da aber keine Gedanken machen.
Tipp: Man kann zwischendurch auch mal für 15 Minuten den Motor laufen lassen, um die Batterie wieder aufzuladen. Jenachdem wie eng man steht, kann das aber eine Abgasbelästigung sein. Idealerweise fährt man Nachmittags mal ins nächste Freibad, dann kann man Duschen und gleichzeitig die Batterie etwas laden.
Energiestationen, die große Powerbank
Ich persönlich finde die „Energiestationen„ super. Damit kann man Starthilfe geben, es ist je nach Modell eine Lampe, ein Kompressor zum Luftmatratze aufblasen und ein 12-Volt Ausgang integriert. Das ganze ist sozusagen die Powerbank im Großformat. Damit kann man die Handys laden, einen Musikplayer betreiben, und eine 12V Kühlbox anschließen. Manche Modelle gibt es sogar mit verschiedenen USB-Ausgängen. Übrigens gibt es das ganze auch als mobiles Soundsystem. Also eine Aktivbox mit integriertem Verstärker, Akku und entsprechenden Bluetooth und Audio-Anschlüssen inkl. USB.
Faltbare Mini-Solaranlagen
Im Sommer eignen sich Powerstations mit faltbare Solarmodulen und USB-Anschluss. Die sind umweltfreundlich und autark von Steckdosen. Der Nachteil liegt in der Abhängigkeit vom Wetter und den hohen Anschaffungskosten. Kann man sich aber eventuell von Leuten leihen, die häufiger Campen gehen.
Extra Autobatterie oder Campingakku
Eine weitere und dazu noch umweltfreundliche Möglichkeit ist, einfach eine zweite Autobatterie mitzunehmen. Diese kann man entladen und auch flexibler aufstellen. Bezüglich Anschlüsse und Spannung ist das aber nicht ganz ungefährlich und ihr braucht auch einen entsprechenden Spannungswandler. Für diese Option gibt es auch spezielle Campingakkus in unterschiedlichen Größen, die sind in der Handhabung etwas komfortabler.
Stromerzeuger und Generatoren
Die Premium-Option ist der eigene Stromerzeuger. Damit könnt ihr auch größere Geräte mit einigen hundert Watt betreiben (größere Anlage, Kühlschrank). Nachteile sind der nervige Krach und man muss ab und an Benzin nachfüllen bzw. dieses auch mitnehmen muss. Inzwischen sind bei vielen Festivals (wohl aus diesen Gründen) keine Generatoren mehr erlaubt oder die größe und der Betrieb unterliegt bestimmten Regelungen durch die Veranstalter.
Extremcamper mit Materialschlacht Ambitionen
Der wahre Veterane kennt sich aus und müsste diesen Text gar nicht lesen…doch für alle Eingsteiger, die vielleicht gerne mal zum Festival-Veteranen werden wollen, hier ein paar Tipps um es richtig krachen zu lassen:
Eines ist klar, für dich ist das Festival-Campen eigentlich wichtiger als das Festival selbst.
Heelgaa
Entweder du reist mit einem Sahara Expeditionsmobil, deinem Camper oder zumindest mit einem gemieteten Lieferwagen an. Schließlich brauchst du Platz für dein ganzes Equipment. Dazu gehört:
- 2-3 Pavillons oder gleich ein ganzes Bierzelt
- Traverse für Lichteffekte und Nebelmaschine
- PA-Anlage mit komplettem Mischpult und Turntables
- Mobiler Energiespeicher
- Sofagarnitur mit Tisch vom Sperrmüll
- 1-2 Kühlschränke für Getränke und Grillfleisch
- Webergrill
- Liegestühle
- Matratzen zum Schlafen
- Planschbecken
- (Solar)Campingdusche
- Quad für Erkundungsfahrten auf dem Gelände
- Fahnenmast und Fahne
- Teppiche um den Pavillon damit auszulegen
All das muss mit Strom versorgt werden, daher hast du natürlich ein ausreichend dimensioniertes Stromaggregat für die mobile Stromversorgung dabei, oder in deinem Camper ist sowieso ein Generator eingebaut. Idealerweise verfügt dein Camper über eine eigene Solaranlage auf dem Dach! Was ihr sonst noch braucht, findet ihr in unserer kompletten Festival Packliste.
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