Hubertus Koch hat nichts: Keine Kamera, kein Computer, kein Equipment und nicht gerade viel Erfahrung. Aber der 24jährige will Dokumentarfilmer werden und er hat eine Idee: Ein Film über eine Hilfsaktion für Syrien. Von der Abfahrt in Deutschland bis zur Ankunft in Syrien will er die Helfer begleiten. Und tatsächlich: Nur wenige Monate später sitzt Hubertus auf dem Beifahrersitz auf dem Weg nach Syrien. Aber einmal angekommen ist nichts, wie er es sich vorgestellt hat. Nach nur fünf Stunden in Syrien ist Hubi am Ende. Die Wirklichkeit und das Leid des Krieges treffen ihn mit voller Gewalt. Den Film, so wie er ihn geplant hatte, kann er vergessen. „Syrien ist kein Wochenendurlaub, kein verdammtes Seminar“, sagt er. Und er wird wütend. Wütend auf alle, die nicht hinschauen, wütend auf alle, die Syrien vergessen haben. Er nimmt seine Kamera wieder in die Hand, denn er will erzählen. Erzählen, was er gesehen und erlebt hat. Als ein junger Mann, als einer der Generation Ballerspiel und Komasaufen, dem Syrien im Grunde so egal war, wie allen anderen. Vor diesem Film.
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